Auf der Suche nach "meinem" Spanier habe ich mich auf den Weg in das Heimatland dieser besonderen Rasse gemacht. Nach zig Pferden, und mehrmaligem Probereiten, habe ich schließlich mein Traumpferd gefunden.... dachte ich.
Mit großer Vorfreude habe ich meine Heimreise angetreten und die Tage gezählt, bis er endlich nach Deutschland kommen würde. Als er dann schließlich
Zuhause angekommen war und ich ihn nach der Eingewöhnung reiten wollte, war er ein ganz anderes Pferd, als noch in Spanien. Das Vertrauen und die Sicherheit, die er mir in Spanien vermittelt
hatte, war in seiner neuen Heimat verschwunden. Trotz geduldiger Eingewöhnung konnten wir einander nicht die nötige Sicherheit vermitteln und ich habe mich dann schweren Herzens dazu
entschlossen, ihn in passendere Hände zu geben.
Von einem spanischen Bekannten bekam ich einen PRE Hengst aus Spanien zur Vermittlung zu mir, da ich ja kein Pferd zu reiten hatte. Er sollte
verkauft werden und ich inserierte ihn. Aber von Ritt zu Ritt wurde es immer schöner, dieser Hengst passte so super zu mir, dass ich ihn selber übernommen habe!
Daher möchte ich auch anderen die Chance geben, "Ihren" Spanier hier unter deutschen Bedingungen kennen zu lernen.
Natürlich verändern sich nicht alle Pferde die aus Spanien kommen, wenn sie hier in Deutschland sind, aber hin und wieder reagieren sie auf die
anderen Temperaturen, den anderen Umgang ect.
Ich versuche die Pferde erst kennen zu lernen, bevor ich sie vermittel, damit ich jeden Interessenten gut beraten kann und mit einem passenden Pferd
mit gutem Gewissen nach Hause fahren lassen kann!
Denn nur dann kann man auf Dauer glücklich sein mit seinem Pferd!
Ich wünsche jedem Pferdeliebhaber, das er so glücklich mit seinem Pferd wird, wie ich es mit den Spaniern bin!
Dieser herrliche Hengst wurde mir zunächst von einer Freundin zur Verfügung gestellt und darf jetzt bei mir bleiben!
Ich wollte bei den beiden Messen die Abendgalas mit ihm mitreiten, und dann sollte er ein schönes Zuhause finden. In Spanien fand ich ihn zwar wunderschön, aber so ganz "meiner" war er nicht.
Ich suchte einen Goldfalben, oder ganz evt. einen Schimmel , dann aber mit dunkler Mähne.... manchmal kommt es anders, als man denkt!
Hier in Deutschland angekommen hatte er sich erst vertreten, so das ich kaum für die Galas trainieren konnten. Aber wir haben ein wenig an der Hand Vertrauensarbeit gemacht, denn er war noch sehr unsicher, wenn man ihn berührte, schnelle Bewegungen machte, an die Beine kam... Meine Freundin hatte schon gute Vorarbeit geleistet vom Vorbesitzer, aber er hatte noch viele Ängste und war sehr unsicher.
Aber schon nach ein paar Ritten hatten wir so ein Vertrauen zueinander, das er die ersten Galaauftritte mit mir gemeistert hat, obwohl er soetwas vorher noch nie erlebt hat! Er muss noch viel lernen, aber es passt einfach zwischen uns, so das wir in der kurzen Zeit schon unglaublich viel erlebt haben!
Auch war er in Spanien sehr unbequem, aber auch dies, veränderte sich mit passendem Sattel und Dressurarbeit schnell. Er wurde viel selbstbewußter und lebte auf.
...und dann wurde es dann doch ein Vollschimmel....